

- Webdesign
- Verfasser: Baumann
Cookie Banner Schweiz
Lesezeit: 2 Minuten
Cookie Banner Schweiz? Wer im Toggenburg oder in St. Gallen unterwegs ist und Websites aufruft, kennt das Phänomen: Kaum lädt eine Seite, springt einem ein Cookie-Banner ins Gesicht. Akzeptieren, bestätigen, wegklicken – bevor man überhaupt weiss, worum’s auf der Website geht. Dabei wäre das in der Schweiz oft gar nicht nötig.
Gemäss Schweizer Datenschutzgesetz (revDSG) besteht keine generelle Pflicht, Cookie-Hinweise oder Einwilligungs-Banner auf Webseiten einzusetzen – zumindest nicht, wenn keine personenbezogenen Daten ohne Zustimmung gesammelt oder Drittanbieter-Tools aus dem EU-Raum verwendet werden.
Kurz gesagt: Wer keine fragwürdigen Tracker einsetzt, braucht in der Schweiz kein Cookie-Banner.
Weil viele denken, es sei cool, modern oder gar Pflicht. Agenturen übernehmen Standardlösungen aus Deutschland oder der EU, ohne zu hinterfragen, ob es für Schweizer Webseiten überhaupt sinnvoll ist. Der Banner wird zur optischen Pflicht, obwohl er rein rechtlich überflüssig wäre.
Oder schlimmer: Es wird gemacht, weil alle es machen – und niemand will unseriös wirken, wenn andere ihre Seiten mit Pop-ups pflastern. Dabei wirkt es genau umgekehrt: Wer Cookie Banner auf einer schlichten Schweizer Website einsetzt, zeigt damit oft nur: Ich weiss es nicht besser.
Laut einer Umfrage klicken 73 % der Nutzer Cookie-Banner reflexartig weg, 46 % denken fälschlicherweise, dass sie gesetzlich vorgeschrieben sind.
Die Wahrheit: In der Schweiz reicht eine klare Datenschutzerklärung.
Was du stattdessen tun solltest
Setze auf eine klare, rechtssichere Datenschutzerklärung. Kommuniziere offen, welche Tools du nutzt (z. B. Google Fonts lokal, keine Analytics oder datensparsame Alternativen wie Plausible). So brauchst du keine unnötigen Banner – und deine Besucher danken es dir mit Aufmerksamkeit statt genervtem Wegklicken.
Und falls du doch Google-Dienste oder Tools mit Datenverarbeitung im EU-Raum einsetzt? Dann reicht es oft, dies sauber auf der Datenschutzseite zu erklären – ein aufdringlicher Banner ist nicht automatisch nötig.